Meine Gründungsgeschichte: Der Weg zur Selbstbestimmung als Mompreneur

„Be A Mompreneur – Mütter gründen anders. Mütter denken anders. Mütter arbeiten anders.“

Diese Worte könnten kaum treffender beschreiben, was es für mich bedeutet, als Mutter ein eigenes Business aufzubauen. Die Entscheidung, nicht nur für meine Familie, sondern auch für meine Träume und mein Business einzustehen, hat mein Leben von Grund auf verändert. Der Weg in die Selbstständigkeit als Mompreneur ist nicht einfach, aber er ist einzigartig und voller wertvoller Momente.

Im Rahmen der Mompreneurs Blogparade möchte ich dich in diesem Blogartikel mitnehmen auf meine persönliche Reise: von der ersten Vision über die Zweifel und Herausforderungen bis hin zu den Erfolgen, die mich heute antreiben. Vielleicht erkennst du dich in meiner Geschichte wieder – oder du suchst gerade selbst den Mut, den nächsten Schritt zu wagen. Lass dich inspirieren und erfahre, warum das Leben als Mompreneur mich lehrt, dass Mütter anders denken, gründen und arbeiten – und dabei eine besondere Kraft in sich tragen.

Was hat mich motiviert, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen?

Schon während meines Studiums hatte ich große berufliche Ambitionen: Ich wollte nach dem Bachelor die Karriereleiter erklimmen und innerhalb von fünf Jahren ein Team leiten. Doch tief in mir spürte ich eine Unvereinbarkeit zwischen meinen Vorstellungen von Karriere und meinem Wunsch, eines Tages eine fürsorgliche Mutter zu sein. In den Unternehmen, in denen ich arbeitete, sah ich immer wieder, wie sich meine Chefinnen abmühten, den Balanceakt zwischen anspruchsvoller Teamleitung und Muttersein zu meistern – oft mit Arbeitszeiten von 40 bis 60 Stunden pro Woche. Mir graute vor dem Gedanken, dass mein eigenes Kind von fremden Menschen betreut würde, während ich den Erfolg eines Unternehmens sicherstellen sollte, dass mir nur ein „mickriges“ Gehalt zahlt.

Die Vorstellung, nach einem langen Arbeitstag gestresst mein Baby in der Kita abzuholen, den Abend in Eile zu verbringen und letztlich doch vor dem Laptop die Tagesaufgaben nachzuarbeiten – all das ließ mich an meiner Vision zweifeln. Die ersten Lebensjahre eines Kindes sind einzigartig und faszinierend. Ich wollte sie aktiv erleben, jeden Tag, nicht nur am Wochenende.

Eine neue Perspektive eröffnete sich, als ich meinen Partner kennenlernte, der sich schon früh selbstständig gemacht hatte. Seine Selbstbestimmung, Flexibilität und Unabhängigkeit inspirierten mich. Das wollte ich auch – und so keimte der Gedanke an ein eigenes Business.

Im Jahr 2022, während meiner Schwangerschaft, entschied ich mich, diesen Traum in die Realität umzusetzen. Fünf Monate nach der Geburt meines Sohnes wagte ich meinen ersten Testlauf und das Feedback meiner ersten beiden Testkundinnen gab mir den Mut, meinen sicheren Job hinter mir zu lassen. Ich sprang in die Vollzeitselbstständigkeit, ohne Netz, ohne doppelten Boden, aber mit einem klaren Ziel vor Augen.

Die Herausforderung des Neubeginns

Die Reise in die Selbstständigkeit war kein Spaziergang. Die passende Geschäftsidee zu finden, die meine Leidenschaft und Fähigkeiten vereinte, war die erste Hürde. Gleich darauf kam die Nächste, als ich mein Umfeld – geprägt von sicheren Angestelltenverhältnissen – von meinem Plan erzählte. Meine Angst vor Ablehnung und Kritik war groß, aber mein Traum und meine Vision waren größer.

Plötzlich gab es keine festen Strukturen mehr, keine vorgegebenen Rahmen. Motivation, Struktur und die Balance zwischen Arbeit und Familie – all das galt es selbst zu erschaffen. Besonders schwer war es, als mein Mann immer wieder geschäftlich unterwegs war und in der Zeit mein Business auf der Strecke blieb. Die Kunden blieben aus und ich war kurz davor, alles hinzuschmeißen. Hinzu kam, dass ich zu Beginn auf passives Einkommen durch einen Onlinekurs gesetzt hatte – ein Fehler, der mich fast zum Scheitern brachte, da das Geld schlicht nicht floss. Doch wie habe ich diese Herausforderung gemeistert?

Vom Tiefpunkt zum Durchbruch

In der Not nahm ich einen Auftrag an, der überhaupt nicht zu mir passte. Die erste Designübergabe wurde zum Albtraum, und danach lag ich völlig verzweifelt auf der Couch. Alles schien über mir zusammenzubrechen, doch dann reichte mir jemand die Hand. Durch ein offenes Gespräch wurde mir Hilfe angeboten – in Form eines Business-Mentorings. Mit gezielter Unterstützung spezifizierte ich meine Zielgruppe und stellte mein Angebot auf 1:1-Betreuung um. Dadurch konnte ich endlich Umsätze erzielen.

Ein weiterer Wendepunkt kam durch meine Schwiegermutter, die unverhofft ein Jahr vor ihrer Pensionierung freigestellt wurde. Seitdem übernimmt sie an zwei Tagen die Woche die Betreuung meines Sohnes. Diese Entlastung ermöglichte mir, mein Business konsequent weiterzuführen. Ohne ihre Unterstützung wäre das Business heute vielleicht nicht da, wo es jetzt steht.

Was inspiriert mich, weiterzumachen?

Mein Sohn und die gemeinsame Zeit als Familie sind die größten Antriebe, meinen Weg weiterzugehen. Die Freiheit, meine Arbeit flexibel zu gestalten, ist genau das, was ich mir immer gewünscht habe. Sie belohnt die späten Abende, die Nächte und die Wochenenden, die ich in meine Arbeit investiere.

Ein Beispiel: Eines Morgens hatte ich ein Meeting mit einer Kundin, die selbst ein Kind im selben Alter hat. Beide hatten wir schwierige Nächte hinter uns, und während ich auf der Bettkante saß, dachte ich mir: „Wie gerne würde ich jetzt einfach weiterschlafen!“ Doch das Wissen, dass ich gleich etwas tun werde, das ich liebe, gab mir die Kraft, aufzustehen. Auch die Müdigkeit fiel mir leichter, weil ich nicht in einen Job musste, der mich auslaugt, sondern einer Tätigkeit nachgehen durfte, die mich erfüllt. Die zwei Stunden vergingen im Nu, und danach fühlte ich mich energiegeladen – als ob die kurze Nacht plötzlich nebensächlich wäre.

Erfolge und Lektionen auf dem Weg

Zu den Erfolgen, die ich in letzter Zeit feiern durfte, gehören zwei besondere Auftritte. Der erste war vor einem kleineren Publikum mit 20 Gründungsinteressierten, wo ich als Podiumsgast meine Gründungsgeschichte teilen durfte. Der zweite folgte kurz darauf, und ich wurde als Keynote-Speakerin vor 40 Menschen eingeladen. Diese Erfahrung, meine Reise vor anderen zu präsentieren und andere Selbstständige zu inspirieren, erfüllt mich mit Stolz.

Der Weg auf die Bühne war nicht immer ganz einfach. Viel Schweiß und noch mehr Tränen sind geflossen. Doch ich habe gelernt, dass es notwendig ist, die eigene Komfortzone zu verlassen, um wirklich wachsen zu können. Dieser Prozess des inneren Wachstums hat mir die Stärke gegeben, mein Business mit Selbstbewusstsein weiterzuführen.

Was bedeutet es für mich, eine Mompreneur zu sein?

Für mich bedeutet eine Mompreneur zu sein, dass ich gleichermaßen Mama und Unternehmerin bin – und dass diese beiden Rollen im Einklang miteinander stehen dürfen. Es ist nicht immer eine perfekte Balance, aber ich habe die Freiheit, selbst zu entscheiden, welchem Bereich ich gerade mehr Aufmerksamkeit widme. An manchen Tagen bin ich mehr für meine Familie da, an anderen für mein Business – und beides darf in meinem Leben Raum finden.

Diese Reise zur Selbstständigkeit hat mir viel abverlangt, aber sie hat mir auch so viel zurückgegeben: Flexibilität, Selbstbestimmung und das unbezahlbare Geschenk, als Mutter präsent zu sein. Das ist der wahre Wert, den ich darin sehe, Mompreneur zu sein. 

Was bedeutet es dir (Mom)preneur zu sein? Schreib es mir in die Kommentare. 👇🏻

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